Heute ist der letzte Tag in 2021. Ein Jahr, was für mich *puff* irgendwie direkt in 2020 übergeht. Ich muss immer wieder überlegen, was 2020 und was wirklich n 2021 passiert ist. So ist es auch so gewesen, dass ich selbst im Dezember bei Daten oft noch 2020 hinschrieb.
Dieses Jahr war irgendwie so leer, wie nie. So leer, wie Einträge in diesem Blog entstanden sind. Gleichzeitig war es irgendwie so voll wie nie. Ich habe vieles erlebt. Es hat viel mit mir als Person gemacht – so würde ich es beschreiben.
Wohl das prägendste in diesem Jahr
Ich habe viel einem besonderen Menschen geholfen, der mir sehr am Herzen liegt. Die Person war bzw. Ist krank. Von der Psyche gebrochen. Zwischenzeitlich hat diese Person bei uns gewohnt. Wir sind nahezu regelmäßig zu Ärzten gefahren. Und in dem Zuge habe ich das Gesundheitssystem von einer anderen Seite kennengelernt. Ich habe vor Wut und Verzweiflung geweint. Es ist eine Zeit, die mich ein Stück geprägt hat und weiter prägen wird. Als Mensch am “Rande” ist es manchmal schwer zu ertragen, wie gebrochen und wie wenig ein mensch wie er selbst sein kann.
Elternzeit und Kinderbetreuung
Andererseits hatte ich zwischenzeitlich ein riesen großes schlechte gewissen gegenüber unserem 3. Kind. Denn irgendwie ging die Elternzeit für die Betreuung der anderen beiden Kinder “drauf” – HomeSchooling, Wechselunterricht, Kindergarten dicht. Wobei das alles ja gar kein Vergleich zu 2020 war, als ich gleichzeitig Schwanger war und mir gefühlt die Seele aus dem Leib gekotzt habe.
Feste, die wir feierten
Unsere Kinder hatten Geburtstag und wir haben beim ältesten Sohn das zweite Jahr in Folge keinen Kindergeburtstag stattfinden lassen. Für nächstes Jahr machen wir nen plan: Wenn es im Winter wegen der Fallzahlen nicht geht, holen wir den definitiv im Sommer nach! Ein drittes Jahr ohne ist schon echt traurig. Wir haben den dritten Geburtstag von unserem zweiten Sohn gefeiert und den ersten Geburtstag unserer kleinen Tochter. Wir haben die Taufe ebenfalls gefeiert – anders als geplant: Es waren viele wegen Corona nicht da und die Patentante war via. Facetime dabei, weil die ganze Familie mit Magen-Darm zuhause lag.
Politisch aktiv
Es ist ebenso das erste “voll” Jahr, in dem ich politisch als Ratsmitglied aktiv bin. Weil ich in diesem Blog nicht das private und politische vermischen wollte, findet man speziellere Themen zur Politik auf meinem anderem Blog. Aber dennoch muss es hier einen Part einnehmen, denn es nimmt auch Zeit für uns als Familie in Anspruch. Ich habe Mittwoch Abends Fraktionssitzung und im Schnitt vielleicht noch eine Sitzung Abends. Mir bedeutet die Arbeit viel, denn die ehrenamtliche Arbeit wird dort wertgeschätzt. Die Energie, die ich früher in die Firmenpolitik gesteckt hatte, wurde nach meinem Empfinden an vielen Stellen ausgebremst.
Berufliche Aussichten
Bereits zu beginn meiner Elternzeit war mir klar, dass ich danach nicht wieder zurückkehren will. Nicht unter den Bedingungen, wie ich zuletzt gearbeitet hatte. Dafür ist während der Coronazeit zu viel kaputt gegangen. So habe ich ja auch eigentlich nur herausgefunden, dass ich schwanger bin, weil ich mich extern beworben hatte. Und eigentlich wollte ich mir nur beweisen, dass ich eine solche Entscheidung treffen kann, wenn ich nicht schwanger bin. Upps… Ich habe gekündigt. Und es fühlt sich so unfassbar gut an! Ich habe gekündigt ohne etwas neues zu haben. Habe im Dezember zwei Bewerbungen geschrieben, zwei Vorstellungsgespräche gehabt und zwei Angebote bekommen. Vorgestern habe ich mich entschieden. So starte ich mit einem neuen Job ins neue Jahr. Und ich freue mich riesig. Ich habe so Bock!
2022 – wir kommen!
Ich bin gespannt, was das neue Jahr mit uns macht. Es wird uns ein neues Auto bringen. Und was sonst noch? Wir werden gucken. Wir möchten gerne wieder etwas reisen – Norwegen schieben wir schon 2 Jahre, vielleicht ja dieses Jahr. Ansonsten können wir in so vielen Dingen Dankbar sein: Wir sind gesund – ein wichtiger Aspekt, denn wir 2021 gelernt haben! Wir haben ein Dach über den Kopf. Wir haben Geld um gut zu leben. Wir haben uns und unterstützen unsere Träume in der Familie und halten zusammen.