Seit etwa 8 Wochen bin ich zuhause und gehe nicht mehr arbeiten. Irgendwie Wahnsinn! Und am Anfang viel mir das sehr schwer. Ich habe es genossen nicht mehr zur Arbeit zu fahren. Habe lange geschlafen und viel rumgedattelt, bis ich keine Lust mehr hatte!

Es sei gesagt, dass ich in diesen 8 Wochen auch insgesamt 3 Wochen nicht zuhause war und K1 zusätzlich noch 2 Wochen Kita-Ferien hatte. Also richtig „frei“ und Zuhause war ich bisher nur 3 Wochen. Und in diesen 3 Wochen habe ich gemerkt, dass ich mir selbst einen Alltag schaffen möchte. Damit ich nicht immer in jeden Tag reinlebe und dann dabei gar nichts schaffe. Denn, wenn ich meinen Tag nicht plane, dann neige ich dazu mich mit Prüddel zu beschäftigen.

 

Tipp 1: Wecker stellen

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Früher war ich ein Mensch, der sich nur einen Wecker gestellt hat, wenn ich arbeiten musste. Ansonsten war ausschlafen einfach mein Ding. Oder einfach so schlafen, wie ich von ganz alleine wach werde. Da ich morgens unseren Sohn aber bis 9 Uhr in den Kindergarten bringen muss, stelle ich mir trotzdem wieder einen Wecker.

Meistens sind wir, also der Sohn und ich, weit vorher wach – aber es gab auch schonmal Tage, wo wir beide so tief beim Kuscheln eingeschlafen sind, dass wir erst Mittags wieder wach wurden…

 

Tipp 2: Morgens kein Social Media

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Die erste Stunde nach dem Wach werden bzw. aufstehen schaue ich keine Sozialen Medien Benachrichtigungen oder Mails an. Ich verzichte darauf ganz bewusst. Meistens lese ich nicht einmal Nachrichten, die über WhatsApp reingekommen sind.
Mir hilft dieses Vorgehen sehr, nicht negativ in einen Tag zu starten durch irgendeine doofe Nachricht.

Denn wer kennt es nicht? Noch morgens im Bett liegend, lesen wir eine Nachricht und haben schon keine Lust mehr auf den Tag… Am liebsten umdrehen, die Decke über den Kopf ziehen und gar nicht erst aufstehen!

Das selbe Vorgehen versuche ich auch Abends durchzuhalten: Ein bis zwei Stunden vor dem Schlafen gehen schaue ich mir keine Benachrichtigungen mehr an. Das hilft mir sehr, die Welt einfach mal Welt sein zu lassen und mich nicht in der Nacht oder im Schlaf mit solchen Dingen zu beschäftigen.

 

Tipp 3: Morgenroutine einführen

Hört sich total idiotisch an, aber ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass das wirklich hilft. Ich habe aktuell 2 verschiedene Morgenroutinen: Es kommt drauf an, ob ich zu meiner Eiseninfusion beim Arzt muss oder eben nicht.

Wenn nicht, ist es wie folgt:
Der Wecker klingelt um 6:20 Uhr. Nicht erschrecken! Ich höre mir im Bett die lokalen Nachrichten um 6:30 Uhr an und dann die allgemeinen Nachrichten um 7 Uhr. Dann kommt K1 zu mir ins Bett und wir kuscheln bis 7:30/7:45 Uhr und reden oder hören ein Hörbuch. Dann ziehen wir uns beide an, putzen Zähne und das ganze Tam-Tam. Um etwa 8 Uhr sind wir in der Küche, ich mache die Brotdose fertig. K1 isst oft noch einen Joghurt oder malt etwas. Dabei lassen wir uns Zeit. Um 8:30 Uhr etwa ziehen wir uns Schuhe an, fahren mit dem Fahrrad (und Hund) zum Kindergarten.

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Nach dem Kindergarten fahre ich mit dem Hund noch ne halbe Stunde Fahrrad. Komme nach Hause, mache einmal Schwangerschaftsyoga und Frühstücke dann. Beim Frühstück ist auch der erste Zeitpunkt, wo ich mir Nachrichten auf dem Handy und in den Sozialen Medien anschaue und darauf reagiere. Ab dann – etwa halb 10 Uhr – startet mein Tag so richtig.

Das Yoga mache ich aktuell aus dem Grund, dass ich als schwangere irgendwie nicht so viel machen kann. Ich finde es praktisch über Gymondo (Kostenfrei zur Verfügung gestellt, über den Link könnt ihr 20 % sparen!) zu machen, so bin ich von festen Kursen unabhängig, kann es zuhause dann machen, wenn ich Zeit und Lust habe. Außerdem liebäugle ich ja schon sehr mit den Workouts für frisch gebackene Mamas :)

Ich habe mal versucht das Yoga zu machen, bevor K1 aufsteht… Aber das klappt bei mir nicht. Dafür genieße ich das kuscheln viel zu sehr! Denn das macht er Abends bzw. über Tag einfach kaum noch mit mir!

 

Tipp 4: Benachrichtigungen ausschalten

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Ich schaue ja am Tag recht spät auf mein Handy – also wenn man bedenkt, dass ich vorher schon ca. 3 Stunden wach bin. Ich habe alle Benachrichtigungen auf meinem Handy verboten. Mails rufe ich manuell ab – 3 mal am Tag ist meine Regel, manchmal breche ich sie selbst… – Instagram, Twitter & Co. dürfen mir keine Benachrichtigungen mehr anzeigen. Und das finde ich sehr entspannend! Ich reagiere immer noch auf Kommentare oder Nachrichten, es kann nur jetzt länger dauern, weil ich es nicht „live“ mitbekomme. Dafür habe ich in meinem Alltag meinen Kopf aber auch nicht ständig in diesen Medien oder muss mein Handy auf den Flugmodus setzen um mich zu konzentrieren.

 

Tipp 5: Tagesablauf planen

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Ich plane meinen Tagesablauf im Vorfeld. Meistens setze ich mich Sonntag abends hin und plane in Ruhe, was wir die Woche essen und welche Termine ich so habe. Gleichzeitig schreibe ich mir auch Termine mit mir selbst rein. Am Anfang war es auch sowas simples, wie Mittagessen, weil ich das sonst einfach vergessen habe.

Zum Planen nutze ich hier „Ein guter Plan Edu“ (PR-Sample) – ich habe bereits im letzten Jahr „Ein guter Plan“ (und „ein gutes Ziel“) benutzt und bin mit dem Konzept sehr zufrieden. Der Unterschied im Edu ist, dass er ein akademischer Kalender (August-Oktober) ist und eine Zeitskala hat. Die finde ich sehr praktisch und bin darüber sehr froh! Denn so habe ich den Tag noch strukturierter vor den Augen und kann die Zeiten besser abschätzen.

Ich schreibe mir zum Beispiel die Termine LE auf, die bei mir für Lerneinheit stehen. Bedeutet, dass ich in den 90 Minuten konzentriert eine Lerneinheit habe. Das können unterschiedliche Sachen sein: Entweder die Lektüre durcharbeiten, Fortschrittskontrollen machen, Vodcasts anschauen oder auch Tutorien durcharbeiten. Ich versuche mich dabei an die 90 Minuten zu halten, weil ich da am Konzentriertesten bin und ich nicht so schnell Rückenschmerzen über den Tag bekomme. Wenn ich merke, dass ich mega „im Flow“ bin, dann unterbreche ich aber nicht hart, sondern mache weiter und lasse später eine Lerneinheit ausfallen.

Das, was ich nicht konkret plane sind die Aufgaben im Haushalt. Abgesehen davon, dass der Saugrobotor nach wie vor mega praktisch ist, weil der auch saugt, während ich lerne, mache ich das so, wie es gerade passt.

 

Tipp 6: ToDo-Listen (wöchentlich) anlegen

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ToDo-Listen sind bei mir wöchentlich angelegt. Zum Einen ist das in „Ein guter Plan Edu“ so vorgegeben – zum Anderen habe ich das auch vorher schon so gehandhabt. Mir ist es egal, an welchem Tag ich bestimmte ToDos abgehandelt habe. Wichtig ist nur, dass sie am Ende der Woche erledigt sind.

Ich unterteile mir die ToDos dabei ein wenig in Studium, Blog/ Persönliches und Haushalt. Ich versuche da ein Gleichgewicht zu halten und nicht zu viele ToDos für die Woche aufzuschreiben. So kann es sein, dass eine Woche ein Bereich davon überwiegt. In diesem Beispiel war es die Woche mit dem Haushalt, weil ich gemerkt habe, dass ich im Kopf sehr „matschig“ bin und kaum Sachen für das Studium behalten konnte.

 

Das sind die 6 Tipps, die ich euch aus meinen eigenen Erfahrungen her geben kann. Ich glaube aber auch, dass es da die verschiedensten Möglichkeiten gibt, wie man sich eine Struktur in den Tag einbauen kann. Habt ihr da andere Erfahrungen gemacht und könnt daraus Tipps ableiten?

Author

Ich bin Hanna, 28 Jahre jung. Gebürtig komme ich aus einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein. Mittlerweile lebe ich mit meinem Mann und unseren zwei Söhnen im Münsterland.

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