Mit damals 6 Monaten ist K1 in den Kindergarten bei uns im Dorf gegangen. Damals noch aus dem Grund heraus, dass ich mitten in der Ausbildung steckte und einen Übergang von 0% auf 100% Arbeit gesucht hatte. So ging er zunächst weniger Stunden n den Kindergarten und ich habe ein paar Stunden in der Elternzeit gearbeitet.
Und nun? 21 Monate später? Ich bin ausgelernt. Arbeite keine 100% mehr. K1 ist älter geworden, hat seine festen Spielkameraden im Kindergarten gefunden. Hat ein super Verhältnis zu allen Erziehern in der Gruppe aufgebaut. Die Erzieher sind mit uns zusammen den Weg der Stoffwindeln gegangen. Haben zuletzt auch mit K1 probiert im Kindergarten auf die Toilette zu gehen (dazu demnächst mehr).
Im Großen und ganzen hat der Kindergarten ganz viel dazu beigetragen, wie K1 heute ist: Ein Kind, dass weiß, was es will. Was gerne Bücher liest und immer die Chancen dazu bekommt. Was sich ausprobieren darf – in so gut wie allen Situationen. Ein Kind, dass gerne in den Kindergarten geht, gerne Nähe den Menschen schenkt, die er mag und eine gesunde Distanz zu Menschen hat, die er nicht so kennt.
Er hat auch mit den Erzieherinnen das Sprechen gelernt. Liest unglaublich gerne Bücher und hat Musik für sich entdeckt (gerade höre ich hier das gesinge „Es regnet, es regnet“ in Dauerschleife!). Sie haben den Weg von der Flaschennahrung über Babybrei zu richtigem Essen mitgemacht. Sie haben ihn und auch uns als Eltern durch so viele verschiedene Zeiten begleitet und dabei auch Mut bei Themen zugesprochen, die wir uns selbst vielleicht in dem Moment weniger zugetraut haben. Sie haben ganz viele Sachen dokumentiert und aufgeschrieben, was uns für immer bleibt. Tolle Geschichten aus dem Kindergartenalltag zusammengetragen und uns immer schön mit Informationen versorgt.
Aus diesen und noch so vielen mehr Gründen ist es komisch zu sehen, wie sich die Erzieherinnen alle nach und nach von K1 verabschiedet haben. Mit feste in den Arm nehmen. Es ist verständlich, dass ihnen dieser Abschied schwerer Fällt, als in anderen Fällen. Weil er nicht mehr in diesem Kindergarten ist. Weil er nicht in eine „größere“ (vom Alter her!) Gruppe kommt. Weil es ein Abschied „für immer“ ist.
Und ich kann es verstehen, dass sie traurig sind. Auch wir sind traurig. Obwohl wir keine Zweifel haben, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Denn es ist Zeit neue Wege zu gehen. In eine neue Stadt zu gehen. Und der erste Schritt kommt in den nächsten Wochen: K1 wird im neuen Ort in den Kindergarten kommen.
Wir sind gespannt, wie er die Eingewöhnung dort meistern wird. Wie er sich in der Gruppe integriert und welche „Rolle“ er in der Gruppe einnimmt. Bleibt er der Clown? Wir werden es sehen…
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