Als unser Sohn mit den ersten Laufversuchen anfing, war er 8 Monate alt. Bis er so viel Mut beisammen hatte, dass er anfing auch alleine zu laufen, war er nicht ganz 16 Monate alt. Warum es vom ersten Versuch bis zum freien Laufen so lange dauerte und wie wir versucht haben ihm zu helfen, könnt ihr jetzt nachlesen.
Vorgeschichte
Wir waren perplext, dass der Lütte in seiner Entwicklung so schnell war. Besonders zu merken war es, als er in den Kindergarten ging. Zuvor hatte er immer wieder versucht zu Krabbeln, hat es jedoch nicht hinbekommen. Ich glaube nach einer Woche Kindergarten hatte er es raus und flitzte durch die Wohnung. Ziemlich gleichzeitig fing er an, sich an Gegenständen hochzuziehen und übte es, sich vom Boden aus hinzustellen.
Einen Monat später fing das ganze an, dass er tatsächlich am Sofa lief. Dann ging es bald dahin über, dass er sich vom Sofa zum Tisch traute. Und an diesem Punkt sind wir lange, lange Zeit hängen geblieben. Er hat sich nur getraut an der Hand zu laufen. An der Hand bedeutete dabei, dass wir ihn nicht unterstützt haben. Es gab ihm aber so viel Sicherheit, dass er sich festhalten konnte. Und ab dann hat er es auch aktiv eingefordert und kam zu uns und hat uns an die Hand genommen und ist aufgestanden. Wenn man dann nicht mit ihm gelaufen ist, dann ist er regelrecht ausgeflippt und wurde richtig sauer!
Seht ihr das? SEHT IHR DAS??? Ich würd dann mal sagen: Es wird! Oder anders ausgedrückt: Es läuft! 😍 Ein von Hanna (@familiert) gepostetes Video am
Ich hab mich darüber in gewisser weise richtig gefreut. So ist das eben, wenn das Kind mit dem Laufen beginnt. Und dennoch habe ich es nicht verstanden, warum er immer unsere Hand haben wollte. Weil körperlich konnte er es einfach schon so lange. Es fehlte nur der letzte „klick“ im Kopf. Und da haben wir versucht ihn zu unterstützen.
Unterstützung durch Spielzeug
Wir hatten ganz klassische Lauflernwagen. Sogar zwei Stück, weil wir noch einen zweiten, leichteren für draußen gekauft haben. Damit ist er richtig viel gelaufen und war böse, wenn es nicht mehr weiter ging. Als nächstes zogen die Ziehtiere bei uns ein. Einen hat K1 von Freunden zum Nikolaus bekommen. Aber die haben ihn nur zum schieben interessiert. Da hat man mich darauf gebracht, dass es ja auch doof ist, weil die hinter den Kindern hergezogen werden. Sprich: Die sehen doch nichts! Also habe ich ein Schiebetier günstig gekauft. Ja… war dann auch okay, aber geschoben wurde der eigentlich nur im sitzen. Mit Spielzeug konnten wir ihn also gar nicht bewegen zu laufen… Okay, mit den Lauflernwagen schon. Aber in unserer kleinen Wohnung hat das irgendwie nicht wirklich ausgereicht.
Unterstützung durch Schuhe
Da ja gesagt wird, dass Kinder am besten Laufen lernen, wenn sie Barfuß sind, haben wir ihn natürlich Barfuß laufen lassen. Das hat er gehasst. Also haben wir mit den Lauflernschuhen von Hobea angefangen. Das hatte auch den Effekt, dass er mehr von sich aus laufen wollte, weil er mehr Sicherheit hatte. Das haben wir schonmal als Erfolg verbucht. Dann haben wir uns im Winter dazu entschieden Schuhe für K1 zu kaufen, weil wir mit den Überziehschuhe von Stonz nicht zurecht kamen. Also sobald K1 die über seine Lauflernschuhe oder Socken angezogen bekommen hat, wollte er auf keinen Fall mehr aufstehen. Also haben wir die ersten Schuhe für den Lütt’n gekauft. Dafür haben wir ihm die verschiedensten Schuhe anprobiert und sind mit ihm an der Hand gelaufen. Entschieden haben wir uns für die, in denen er am besten gelaufen ist. Als ich dann ein Wochenende in meiner Heimat war, habe ich Schuhe von Kavat in einem kleinen Laden gesehen. Ich fand die so schön, dass der Lütte die mal anprobieren musste. Und was soll ich sagen? Auf Anhieb ist er darin losgelaufen. Da hatten wir ein Glück, dass der Opa die Schuhe spendiert hat. Das ist genau heute exakt zwei Wochen her. Und weil Bilder einfach so viel mehr als Worte sagen:
Und ich bin so fest davon überzeugt, dass diese Schuhe dafür verantwortlich sind, dass es bei ihm „klick“ gemacht hat. Die haben ihm anscheinend so viel Sicherheit gegeben, dass er sich endlich getraut hat unsere Hand loszulassen und zu laufen. Klar läuft er noch nicht jede Strecke und krabbelt ab und zu noch mit den Schuhen. Das auch auf den Steinen. Und das sieht man den Schuhen auch schon etwas an. Aber mal ehrlich: Das muss doch auch so! Und von der Qualität sind wir überzeugt, denn obwohl er zwischendurch doch noch viel krabbelt, leiden die Schuhe weniger als erwartet.
Warum ich noch meine, dass es an den Schuhen liegt? Weil wir ihm die am Anfang in der Wohnung immer anziehen mussten. Wenn er keine Schuhe anhatte, dann hat er sich die geholt und zu uns gebracht und auf seinen Fuß gesteckt. Also lief er auch in der Wohnung mit den Schuhen rum – mittlerweile braucht er das nicht mehr. Für mich ist es einfach Wahnsinn, was er in den letzten 14 Tagen gelernt hat, und wie viel sicherer er geworden ist. Und ich freu mich richtig mit ihm, dass er endlich den Mut hat zu laufen und die Welt zu entdecken.