So sieht das nämlich aus. Ich war diese Woche 2 Tage jeweils 5 Stunden arbeiten. Und ab jetzt wird es erstmal so sein – außer ich nehme mir Urlaub. Und so haben die Menschen um mich herum ein neues Gesprächsthema!

So, wie ich vorher ständig hören durfte „Wann geht die denn endlich wieder arbeiten?!“ weiß ich jetzt schon, dass andere Stimmen hoch kommen, die fragen „Wieso geht die jetzt schon arbeiten?!“ Und ganz ehrlich: Ich will. Ich kann. Also mach ich es auch!

Baby kriechen

Ich will.
Ich war noch nie ein Mensch, der gerne viel zuhause ist. Ich bin gerne unterwegs, habe gerne Kontakt zu Menschen und brauch ein soziales Umfeld mit möglichst vielen verschiedenen Typen. Und die ersten 2 Tage, die ich bisher arbeiten haben mir schon gezeigt, wie sehr ich es vermisst habe. Den Umgang mit den Menschen auf der Arbeit. Die Gesprächsthemen, die sich nicht immer um Babys von „Ach, ist der groß geworden!“ über „So ein Süßer ist er!“ zu  „Wie kommt ihr sonst so zurecht?“ drehen. Nein, ich kann auch mal wieder über Geschäftsprozesse, Methoden, Aufrufvarianten und Modulen sprechen. Ohne immer nur mit meinem Freund zuhause drüber zu sprechen, weil er oder ich gerade mal wieder irgendetwas für die Uni machen. Hallo? Endlich mach ich wieder was – ich will es nicht so ausdrücken, aber mir fällt kein anderes Wort dafür ein – sinnvolles.

Baby schlafen

Ich kann.
Die Dajana von MitKinderAugen hat erst vor kurzem über das Thema der Vereinbarkeit von Job und Familie gesprochen und so bin ich echt froh, so einen „familienfreundlichen“ (ich mag den Ausdruck nicht!) Arbeitgeber zu haben. Ich habe den Vorteil, dass es bei uns Gleitzeit gibt. Ich kann auch zwischendurch mal von Zuhause arbeiten, wenn etwas sein sollte. Ich kann theoretisch sogar unseren Sohn mit zur Arbeit bringen, denn es gibt auch ein extra Eltern-Kind-Büro, falls wirklich alle Stricke reißen und man keine andere Möglichkeit hat. Zusätzlich ist es mir zum Beispiel jetzt möglich, dass ich in meiner Elternzeit langsam wieder anfange zu arbeiten, denn ich habe ersteinmal nur eine 10 Stunden Woche, damit K1 und ich uns beide in diese neue Situation reinfinden können. Dajanas Post hat mir mal wieder vor Augen geführt, dass all diese Dinge alles andere als selbstverständlich sind und eventuell sähe unsere heutige Situation auch ganz anders aus, wenn ich einen anderen Arbeitgeber hätte. Aber wer weiß das schon.

Kind spaziergang

Also mach ich es auch!
Ich fühl mich gut dabei wieder arbeiten zu gehen. Und ich merke, dass es K1 in gewisser Weise damit ich gut geht. Vielleicht genießt er auch mal die Mama-freie-Zeit. Wer weiß das schon? Auf jeden Fall gab es die beiden Tage keinerlei Probleme. Er war lieb und artig und hat mich anscheinend nicht wirklich vermisst. Vielleicht ist er dafür auch noch zu klein. Aber solange ich merke, dass es ihm damit auch gut zu gehen scheint, werde ich keine Abstriche machen. Denn es gibt auch Situation, bei denen ich auch an mich denken muss. Und ganz ehrlich? Ich fühle mich extrem gut damit zu arbeiten – in gewisser weise auch wieder komplett…

Alle Bilder sind in der Zeitspanne entstanden, als ich arbeiten war. Der Onkel hatte sie gemacht und mir geschickt!

Author

Ich bin Hanna, 28 Jahre jung. Gebürtig komme ich aus einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein. Mittlerweile lebe ich mit meinem Mann und unseren zwei Söhnen im Münsterland.

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