Manchmal frage ich mich, ob ich irgendwie eine komische Frau bin, oder ob es einfach daran liegt, dass ich immer dazu erzogen wurde unabhängig und selbstbestimmt zu sein. Ich weiß es nicht… Aus diesem Grund möchte ich bei der Blogparade #MamasUndMoneten mitmachen, und tatsächlich das Tabu-Thema „Finanzen“ ansprechen…

Wo wir stehen

Unsere Ausgangssituation ist wie folgt: Der Mann arbeitet Vollzeit (um genau zu sein 39 Stunden, was per Definition keine Vollzeit ist (das ist es erst ab 40 Stunden(!)), und ich in Teilzeit (70%). Nach der Geburt unseres Sohnes war es keine Frage, wer in Elternzeit geht, da ich durch den Mutterschutz bedingt, gezwungen war mein Duales-Studium zu verlängern. Das Duale-Studium bzw. die Ausbildung habe ich dann zunächst in Vollzeit beendet. Viele Alternativen hatte ich damals leider nicht – aber es war ok. Für mich galt: Hauptsache die Ausbildung zu Ende machen! Im übrigen war auch mein Mann in Elternzeit, als ich Vollzeit zur Uni gehen musste.

 

Arbeiten nach der Ausbildung

Nach der Ausbildung wurde mir von niemanden vorgeschrieben, wie viel ich arbeiten „muss“ oder gar „darf“. Ich habe mich dann dazu entschieden, dass ich 70% arbeiten möchte. Ich hätte seitens meines Arbeitgebers auch mehr oder weniger machen können. Genauso aber auch seitens meines Mannes. Nach der Vollzeit in der Ausbildung war mir aber klar, dass ich das gar nicht so weiter machen möchte und bin auf 70% gegangen.

 

Was hat Arbeit mit den Finanzen zu tun?

Was das nun alles mit dem Geld zu tun hat? Nun ja: Ich habe mein Gehalt. Der Mann hat seins. Komplett klar. Unsere monatlichen Fixkosten haben wir aufgeteilt. Die Finanzierung und die sonstigen Kosten (Strom, Gas, Wasser, etc.) für das Haus z.B. läuft komplett über meinen Mann – ihm gehört das Haus auch komplett alleine. Gekauft haben wir (oder vielmehr er) vor der Ehe, damit die Besitzverhältnisse auch entsprechend geklärt sind. Ein Nachteil für mich? Vielleicht mag man das so sehen, aber zumindest muss das Haus im Falle einer Scheidung (man will den Teufel ja nicht an die Wand malen, sollte sich aber drüber Gedanken machen) nicht in zwei Hälften geteilt werden bzw. muss verkauft werden, weil die Finanzierung nicht mehr gewährleistet werden kann.

 

„Ich zahle meinem Mann Haushaltsgeld“

Alles was zum Beispiel mit unserem Sohn zu tun hat (Gebühren und Essen für den Kindergarten, Kleidung etc.), bezahle ich. Schon immer! Auch in der Ausbildung. Außerdem zahle ich Handyrechnung und „Haushaltsgeld“ an meinen Mann. Ja! Richtig gelesen: Ich bezahle meinem Mann Haushaltsgeld. Weil in 90% die Fälle, er einkaufen geht. Unsere Kleidung zahlen wir auch wieder jeder für sich.

 

Beide sorgen unabhängig voneinander vor

Wir sorgen beide vor. Er für sich, und ich für mich. Und wir beide sorgen für unseren Sohn vor. Tatsächlich sind dies theoretisch gesehen eine Festanlage für unseren Sohn und eine, wo wir jederzeit dran können. Geplant ist diese doppelte Vorsorge, damit wir immer ein Polster pro Kind haben für größere Anschaffungen oder der Gleichen.

 

Für den Urlaub oder auch Anschaffungen im Haus, wie derzeit unsere neuen Badmöbel, haben wir Geld auf einem Tagesgeldkonto. Das teilen wir uns ebenfalls. Wenn jemand mal Geld übrig hat, kann er das dort ablegen. Meistens ist es das extra Geld, welches im Laufe des Jahres durch Weihnachtsgeld oder Bonuszahlungen reinkommt.

 

Warum getrennte Konten, wenn ihr alle Kosten teilt?

Trotz allem Aufteilen der Kosten, haben wir uns gegen ein Gemeinschaftskonto entschieden. Wir haben es mal mit einem Gemeinschaftskonto als Haushaltskonto versucht und sehr schnell festgestellt, dass dies nichts für uns ist. Wir sprechen auch nicht jede Anschaffung ab, die der andere Tätigt. Von daher sind manche Pakete, die ins Haus kommen auch echte Überraschungen ;)

Author

Ich bin Hanna, 28 Jahre jung. Gebürtig komme ich aus einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein. Mittlerweile lebe ich mit meinem Mann und unseren zwei Söhnen im Münsterland.

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