Im Grunde wusste ich, dass ich einen guten Arbeitgeber habe. So richtig bewusst wurde es mir auf der Blogfamilia bei der Disskusion auf dem Podium „Digitalisierung und Vereinbarkeit – Fluch oder Segen?“. Auch gibt es Punkte, die ein Arbeitgeber immer besser machen könnte. Den einen perfekten Arbeitgeber wird es wohl nie geben. Irgendwo wird man immer etwas finden, was man verbessern könnte. Könnte aber auch einfach daran liegen, dass es nie gelingen wird es allen recht zu machen.

Kita-Ferien – Kind zuhause

Momentan sind wir in den Kita-Ferien. Und haben schon mehrmals alle Pläne über den Haufen geschmissen. Wir sind in keiner Notfallbetreuung drin, weil es das bei dem Kindergarten einfach nicht gab. Über bestimmte Stellen hätten wir einen Platz bekommen, das ist keine Frage. Gleichzeitig wollten wir nicht unsere Urlaubstage nur für die Kita-Ferien aufbrauchen. Immerhin waren wir ja auch in den USA im Urlaub und wollten gegen Ende des Jahres auch nochmal frei machen. Deswegen ist K1 momentan bei uns zuhause. Aber jetzt, in der zweiten Woche, merken wir einfach, wie sehr ihm der Kindergarten fehlt! Es ist der Wahnsinn, deswegen sind unsere Tage im HomeOffice auch gefühlt doppelt anstrengend.

HomeOffice im Wechsel

Wir verbringen die Tage damit, dass Mathias und ich uns im HomeOffice abwechseln. Der Tag sieht dann eigentlich immer so aus: Wir loggen uns früh ein – der Versuch hier ist um 6 Uhr. Dann kann man immerhin 3-4 Stunden ungestört arbeiten, bis der Sohn aufsteht. Früher dürfen wir nicht anfangen. Wenn der jeweils andere von der Arbeit kommt, dann darf sich der im HomeOffice wieder einloggen. Sprich im Idealfall von 16-20 Uhr. Nochmal 4 Stunden arbeiten. Eventuell bekommen wir es hin, dass K1 sich zwischendurch so gut alleine beschäftigt, dass wir uns nochmal einloggen können. Das hängt aber auch sehr vom Tag und dem Wetter ab.

Ferien bei der Oma

Diese Woche und auch nächste Woche wird K1 Ferien bei Oma machen. Das bedeutet, dass er den Tag bei uns normal schläft. Ich ihn zu Oma bringe und zum Mittag auf die Arbeit kann. Dann schläft er dort und wird am nächsten Tag von einem von uns wieder abgeholt. Das sind Tage, wo Mathias und ich beide Stunden „nachholen“ können, die uns durch den Wechsel im HomeOffice verloren gegangen sind. Uns hilft das sehr. Denn dann ist K1 wieder ausgeglichener, weil er wieder woanders war und viel erlebt hat.

Wo ist da die Vereinbarkeit?!

Manche werden sich da jetzt fragen, wo die Vereinbarkeit ist. Aber ich sage: Wir haben die Möglichkeit von HomeOffice. Wir können auch einfach mal an Tagen weniger arbeiten und die dann wann anders „nachholen“. Und wir haben die Wahl flexibel zu reagieren. Ist da ein Morgen, der sowohl bei mir und K1 ehrlicherweise beschissen läuft, hab ich die Möglichkeit darauf einzugehen, nochmal in Ruhe mit ihm zu kuscheln und ihn erst dann wegzubringen. Es ist alles eine Frage der Abstimmung und muss schon auf die Termine abgestimmt sein. Aber wir werden nicht „gezwungen“ den Urlaub oder Überstunden dafür zu verbraten die Kita-Ferien frei zu nehmen.

Freiheiten nehmen die Last

Die Freiheiten, die wir haben, nehmen mir in Stück weit die Last von den Schultern. Ich mache mir im Vorfeld Gedanken darüber, wie wir die Sachen planen. Aber man kann einfach nicht jede Kleinigkeit vorhersehen und so sind Pläne oftmals auch wieder für die Katz. Aber durch diese Flexibilität, die wir haben, macht es das alles viel einfacher!

Damals wie heute!

Es hat uns geholfen, als wir die Auseinandersetzungen mit dem Kindergarten hatten. Und auch schon bei den ersten beiden Eingewöhnungen in die Kindergärten. Es hat mir in meiner Ausbildung geholfen und dabei, dass ich gerne in Elternzeit arbeiten wollte. Das waren keine Punkte, die sie so zugestehen mussten. Aber sie haben es getan und dafür und für so vieles mehr, kann ich nur DANKE sagen!

Nicht nur das…

Wir haben übrigens noch mehr Möglichkeiten. Zum Beispiel ein Eltern-Kind-Büro oder auch abseits dessen die Möglichkeit unsere Kinder mit zur Arbeit zu bringen. Das machen wir auch fast regelmäßig. Wenn Veranstaltungen am Nachmittag sind zum Beispiel. Aber auch dann, wenn zuhause mal wieder mieses Wetter ist und die Laune eher im Keller. Denn bei uns auf der Arbeit gibt es Bälle in Büros, man kann super an den Tischen kneten oder an die riesigen Whiteboards große Bilder malen. Es gibt leckeres Essen, heißen Kakao und Automaten mit Süßigkeiten drin. Ohne Witz: Das Arbeiten neben dem Kind funktionier auf der Arbeit manchmal echt besser. Meistens sind wir dann aber nur ab dem Mittag bis zum Ende dort. Und Regelmäßig heißt in diesem Fall: Alle 2-3 Monate.

Author

Ich bin Hanna, 28 Jahre jung. Gebürtig komme ich aus einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein. Mittlerweile lebe ich mit meinem Mann und unseren zwei Söhnen im Münsterland.

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